Welche Arten von Verwitterung gibt es?
Insgesamt werden drei Verwitterungsformen unterschieden:
- Physikalische Verwitterung. Das Gestein zerfällt durch Temperatur- und Druckschwankungen in immer kleiner werdende Bruchstücke. …
- Chemische Verwitterung. …
- Biochemische Verwitterung. …
- Grafik zur Verdeutlichung.
Wie nennt man verwittertes Gestein?
Dringt zum Beispiel Wasser in Gesteinsritzen ein und gefriert, sprengt es den Stein auseinander. Diesen Vorgang nennt man Frostsprengung. Auch durch Temperaturwechsel zwischen Tag und Nacht und durch die Kraft von Wasser und Wind wird das Gestein mürbe. Mit anderen Worten: Es verwittert.
Was passiert bei einer Frostsprengung?
Dringt Wasser in Rissen oder Klüfte des Gesteins und füllt diese zu mehr als 90 % aus, übersteigt bei Gefrieren des Wassers sein Volumen das der Hohlräume. Es kommt zu einer Erhöhung des Drucks im Gestein, bis dieses gesprengt wird. Durch Frosteinwirkung gesprengter Fels.
Wie funktioniert Temperaturverwitterung?
Die Temperaturverwitterung geht zurück auf die unterschiedlichen Eigenschaften heller und dunkler Minerale und Gesteine bei Einstrahlung und Abkühlung und auf die vom Mineralbestand abhängige unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit. Dadurch kommt es zunächst zu Druck- und Zugspannungen im Gestein.
Was ist Verwitterung Erdkunde?
Verwitterung ist ein Prozess, der auf der Erdoberfläche kontinuierlich aktiv ist und dabei Gebirge über Jahrmillionen abträgt oder auch große Schäden an Gebäuden anrichtet. Gerade an Steinfiguren alter Häuser oder Brücken lassen sich die Spuren der Verwitterung nachvollziehen.
Wo findet Verwitterung statt?
Die chemische Verwitterung findet heute vor allem in tropischen und subtropischen Regionen statt. So etwa in Gebieten rund um den Äquator. Böden, die heute in Mitteleuropa noch Reste intensiver chemischer Verwitterung aufweisen, werden als Paläoböden bezeichnet. Es sind Überreste vergangener Klimate.
Wie entstehen Risse im Gestein?
Temperaturverwitterung (Insolationsverwitterung)
Die Ausdehnung und Schrumpfung (durch Erwärmung und Abkühlung) sorgt für Spannungen im Gestein bzw. Mineral. Es entstehen Risse und Spalte.
Was ist Biogene Verwitterung?
Biogene (biologische, organische) Verwitterung ist der generelle Name für biologische Verwitterungsprozesse durch Mikroorganismen, Pflanzen oder Tiere, bei denen Gesteine zerstört werden.
Was ist hydrolytische Verwitterung?
Hydrolytische Verwitterung (Hydrothermale Alterung)
Werden die Silikate der Gesteine durch Hydrolyse in ihre sauren und basischen Bestandteile zersetzt, wobei diese in Lösung gehen, spricht man von hydrolytischer Verwitterung.
Wie funktioniert der Gesteinskreislauf?
Beim Zusammenstoß zweier Platten werden Sedimentschichten zusammengestaucht und zu Hochgebirgen aufgefaltet. Das Gestein abtauchender Platten schmilzt im Erdinneren und bildet die Quelle von Vulkanen. Lava, die ein Vulkankrater ausspuckt, kühlt wiederum ab und erstarrt wieder zu Gestein.
Wie funktioniert die Kohlensäureverwitterung?
Kohlensäureverwitterung mit Karstbildung
Kohlensäure löst Calcit und es entsteht Calciumhydrogencarbonat (Ca(HCO3)2), das sich sehr gut im Wasser löst. Ändern sich die äußeren Einflüsse, erfolgt also eine Temperaturzunahme oder Druckminderung, so zerfällt das Calciumhydrogencarbonat.
Wie funktioniert Insolationsverwitterung?
Die Temperatur- oder so genannte Insolationsverwitterung, das kommt von lateinisch „in“ = hinein und „sol“ = Sonne, beruht darauf, dass alle Materialien ihr Volumen mit der Temperatur verändern. In Wüsten- und anderen trocken-heißen Gebieten ist es tagsüber sehr heiß und nachts sehr kalt.
Was passiert bei der Salzsprengung?
Dringt salzhaltiges Wasser in Risse und Hohlräumen von Gesteinen ein und verdunstet, kristallisieren die Salze aus und erzeugen einen Kristallisationsdruck der ähnlich gefrierendem Wasser das Gestein sprengen kann und zu einer lockerung des Gefüges führt.
Wie funktioniert die physikalische Verwitterung?
Die physikalische Verwitterung zerkleinert die Gesteine: in einzelne Felsblöcke, zu Schutt und schließlich zu winzigen Sand- und Staubkörnchen. Dabei wird das Gestein chemisch nicht verändert. Das ist so, als wenn man ein Stück Karton in immer kleinere Stücke zerreißen würde. Am Schluss bleiben winzige Schnipsel übrig.
Welche Verwitterungsarten gibt es in der Wüste?
Die chemische und die physikalische Verwitterung sind die Hauptursachen für den Zerfall von Gesteinen. Das Sprichwort „Steter Tropfen höhlt den Stein“ trifft in der Natur absolut zu. Die chemische Verwitterung verändert die Zusammensetzung der Gesteine.
Wo kommt Frostsprengung vor?
Aktuelle Prozesse der Frostverwitterung sind beispielsweise auf Island oder in Gebirgen der mittleren Breiten (beispielsweise Himalaja) aktiv. Auch in Mitteleuropa kommt die Frostsprengung vor, allerdings vorwiegend in Gebirgslagen.
Wie wird Gestein zersetzt?
Im Gebirge dringt Regen- und Schmelzwasser in Spalten ein. Gefriert das Wasser, dehnt sich sein Volumen aus, und das Gestein wird gesprengt. Der eigentliche Grund dafür ist die starke Ausdehnung des Wassers beim Gefrieren: Dabei nimmt das spezifische Volumen, also das Verhältnis von Volumen zu Masse, um ein Zehntel zu.
Wie entstehen Pilzfelsen in der Sahara?
Fliegende Sandkörner können Felsen in der Landschaft wie Schmirgelpapier abschleifen. Selbst hartes Gestein kann durch diesen Windschliff eine neue Form bekommen: Aufragende Felsen werden an ihrem Fuß mit der Zeit abgeschabt und ausgehöhlt. Schließlich ragen sie wie Pilze in die Höhe – ein Pilzfelsen ist entstanden.
Wie werden Pilzfelsen gebildet?
Entstehung der Form
In aridem Klima entstehen Pilzfelsen durch bodennahen Windschliff (Korrasion): In vegetationsloser Umgebung treten Sandstürme auf, die isoliert stehende Felsen wie ein Sandstrahlgebläse bearbeiten.
Warum sind Pilzfelsen unten schmaler als oben?
Pilzfelsen, Tischfelsen, frei stehender Felsturm, dessen Sockel schmaler als sein oberer Teil ist, im humiden Klima entstanden durch stärkere allseitige Verwitterung morphologisch weniger widerständigen Gesteins gegenüber resistenterem Gestein im oberen Teil.
Wie entsteht eine Wanderdüne?
Bei einer größeren Düne rollen die Sandkörner von der Seite, von der der Wind kommt, zum hohen Kamm der Düne. Dort fallen sie auf die andere Dünen-Seite nach unten. Weil sich auf dieser Seite immer mehr Sand anhäuft, auf der anderen Seite aber immer mehr Sand abgetragen wird, verschiebt sich die Düne. Sie wandert.
Sind Wanderdünen gefährlich?
Ihre geringe Höhe birgt eine große Gefahr: Wegen des erwarteten Anstieg des Meeresspiegels könnte ein Meter mehr oder weniger überlebenswichtig werden.
Wie weit wandern Wanderdünen?
“Die Wanderdüne ist etwa anderthalb Kilometer lang”, sagt Diane Seidel.